In der Welt sind viele Menschen aus verschiedensten Gründen auf der Flucht, verlassen also ihre Heimat.
Wenn wir hier in Europa von Flüchtlingsströmen, Flüchtlingswellen reden, blenden wir dann nicht durch die Verwendung von Naturmetafern die konkreten Menschen und ihre Anlässe zu flüchten,aus
Ist dies vielleicht gar gewollt, um Abschiebung, Ausgrenzen leichter durchsetzen zu können sowie die Abschottung Europas möglichst schnell wieder herstellen zu können?
Die Welt ist so
wie man sie sieht
Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002), Publizistin
Wenn wir vom Tod Angehöriger, von Freunden oder Bekannten hören, sind wir irritiert und bestürzt, als wenn deren Tod unnatürlich wäre.
Aber ist Leben ohne Tod möglich? Gehört nicht beides zusammen, sind es nicht zwei Seiten einer Medaille?
Fragt man einen Menschen, ob er glaubt nicht sterben zu brauchen, dann wird er ganz sicherlich antworten, natürlich werde ich irgendwann sterben.
Aber ist uns dies tagtäglich wirklich bewusst? Denken wir nicht vielmehr, das Sterben passiert irgendwann später, denn jetzt bin ich ja noch nicht alt.
Ist es richtig zu glauben, Sterben findet nur im hohem Alter statt?
Gestern gab das Syrian Expat Philharmonic Orchestra sein viel beachtetes erstes Konzert, und zwar in Bremen und stieß auf breite Zustimmung für die gespielten Werke. Die syrischen Musiker dieses Orchesters leben zur Zeit in Deutschland, der Schweiz, in Schweden, den Niederlanden, Frankreich und Dänemark und haben sich hier in Bremen zu diesem Klangkörper zusammen geschlossen..
Sie verstehen sich nicht als Flüchtlingsorchester, denn Expats sind Menschen, die außerhalb ihrer Heimat arbeiten.
Das nächste Konzert dieses Orchesters wird es in Hitzacker/Elbe bei Lüneburg geben.
Unsere Unwissenheit und
unsere mangelnde Einsicht sind
verantwortlich dafür,
dass wir stets unser
eigenes Unglück verursachen
Wer sich selbst nicht schätzt,
kann andere Menschen
nicht lieben.
14.Dalai Lama
Die Ostsee-Zeitung aus Rostock berichtet heute, dass am 22.September das Syrian Expat Philharmonic Orchestra sein erstes Konzert in Bremen geben wird. Das Orchester ist von syrischen Profi-Musikern gegründet worden, die vor dem Krieg in Syrien ins Exil nach Europa geflüchtet sind und nun in verschiedenen europäischen Ländern leben.
Die Musiker kennen sich aus Syrien, da es dort nur eine Ausbildungsstätte für Musiker gibt, die in Damaskus angesiedelt ist.
Die Zeitung zitiert Raed Jazbeh, den Gründer des Orchesters: „Wir möchten den Menschen ein anderes Bild von Syrien zeigen, jenseits von Krieg und IS. Syrien ist ein Land der Musik und der Kultur.“
Bei dem ersten Konzert dieses syrischen Exil-Orchesters werden Klassik, Jazz und syrische Lieder erklingen.
Alle Menschen wünschen sich Freude und Glück und möchten kein Leiden erleben. Darin sind wir Menschen uns alle gleich. Jeder Mensch hat das Recht auf Glück und Leidfreiheit. Das muss man nicht extra in die Verfassung schreiben.
Weil viele Menschen sich diesen Wunsch in ihrer Heimat auf dem Balkan, im Nahen und Mittleren Osten, in vielen Gebieten Afrikas und Asiens nicht erfüllen können, machen sie sich auf den Weg in eine neue Heimat; motiviert von diesem Wunsch nach Glück, Frieden, Freude und Leidfreiheit.
Aber hier in Eurpa sind viele politische und gesellschaftliche Kräfte nicht bereit, diesen Wunsch dieser Menschen anzuerkennen und wollen sie deshalb von Europa – der EU – fernhalten. Es interessieren sie nur ihre eigenen egoistischen Interessen, ihre eigene Freude, ihr eigenes Glück und ihre eigene Leidfreiheit und dabei stören die anderen Menschen, die uns kommen, glauben sie.
Der Deutschlandfunk berichtet heute, dass seit Ende August 63 000 Flüchtlinge in München empfangen und versorgt wurden. Da keine Reserven für Sonderzüge mehr bestünden, setzt die Deutsche Bahn nun auch reguläre Züge für den Transport der Flüchtlinge in die Erstaufnahmeeinrichtungen ein.
Statt über Flüchtlinge zu jammern, sollte endlich der politische Wille aufgebracht werden, diesen Menschen helfen zu wollen und die dafür notwendigen Umstände zu schaffen. Diese Menschen dürfen nicht weiter Leidtragende einer verfehlten deutschen Flüchtlingspolitik sein.
„Die Art, wie wir die Welt sehen,
ist einzig ein Produkt
unseres Geistes.“
StadtFlussWelt 