SPD-Mitglieder stimmen für Große Koalition

Auf dradio.de lese ich gerade, dass fast 76% der SPD-Mitglieder dem Koalitionvertrag für eine Große Koalition zugestimmt haben.

Kann man sich darüber freuen? Ich glaube kaum. Was kann man eigentlich von dieser Partei, der SPD, noch erwarten? Steht sie wirklich noch für den Politikwandel den sie im Wahlkampf versprochen hat? Es sieht nun nicht mehr danach aus! Die SPD wird in der neuen Regierung kaum etwas zu sagen haben und wenig bewirken. Die CDU/CSU wird ihr bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben, dass die CDU/CSU die Wahl gewonnen hat und nicht die SPD. Vor dem Hintergrund der Koalition in Hessen wird Merkel der SPD auch immer wieder deutlich machen, dass sie auf die SPD nicht zwingend angewiesen ist.

Bedauerlicherweise werden wir uns wohl auf ein Zerbröseln der SPD in den nächsten vier Jahren einstellen müssen; sie wird der eindeutige Verlierer der zukünftigen Legislaturperiode sein. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die SPD dadurch auf einen Wähleranteil wie ihn Grüne, Linke haben herabsinken würde.

Vor 100 Jahren wurde Willy Brandt geboren und es wird sich aus diesem Anlass an ihn erinnert. Albrecht Müller bedauert in diesem Zusammenhang in einem Artikel in der Wochenzeitung der Freitag vom 05.12.2013, „der Ethos von Willy Brandt ist in der SPD verloren gegangen.

Das ist meines Erachtens das zentrale Problem der heutigen SPD.

Auf Deutschlandradio Kultur wird aus Erinnerung an Willy Brandt heute Abend die Oper „Kniefall in Warschau“ von Gerhard Rosenberg, die 1997 in Dortmund uraufgeführt wurde, gesendet.

Darüber hinaus wird sich diese Große Koalition mit ihrer Zweidrittel-Mehrheit als Schaden für unsere Demokratie erweisen und es es ein Drama, wenn die SPD dazu beiträgt mittels ihrer Teilnahme an dieser Großen Koalition.

In ersten Kommentaren zum Mitgliederentscheid der SPD auf dradio.de wird hervorgehoben, dass dieser Mitgliederentscheid die Position der SPD-Führung gegenüber Merkel und der CDU/CSU stärke. Warten wir es einfach mal ab, was sich ergibt.

Meister Eckhart

Laut einer kurzen Meldung des Bremer Weser-Kuriers wurde am Sonntag, dem 08.12.2013 in Erfurt vor der Predigerkirche ein „Meister Eckhart Bodendenkmal“ eingeweiht. Die Gemeinde der Predigerkirche will damit auf die Verbundenheit Meister Eckharts mit dieser Kirche und der ihr zugehörigen Klosteranlage hinweisen.

Eckhart von Hocheim, bekannt als Meister Eckhart, wurde um 1260 geboren und verstarb 1328.

In seiner Geschichte der Philosophie im Überblick beginnt Franz Schupp das Kapitel über Meister Eckhart mit den Worten

„Zunächst einmal ist es wichtig, den als Meister Eckhart (um 1260-1327) bekannten Dominikanermönch nicht gleich als Prediger und Mystiker einzuführen, sondern zu betonen, daß es sich um einen Spitzengelehrten seiner Zeit handelt, der alle Studien in Philosophie und Theologie an den besten Hochschulen mit großem Erfolg beendet hatte und der rasch selbst Professor an der berühmtesten aller Universitäten, nämlich der von Paris, wurde.“  (Schupp, Augsburg 2012, Band 2, S.491/92)

Ergänzung vom 11.12.2013:

Anthony Kenny erwähnt in seiner Geschichte der abendländischen Philosophie Meister Eckhart nur kurz. Er schreibt

„Während Duns Scotus zu Beginn des 14.Jahrhunderts in Paris seine Vorlesungen hielt, lehrte dort auch ein anderer genialer Philosoph, der deutsche Dominikaner Meister Eckhart. Meister Eckhart erwarb später an der Universität Köln einen bedeutenden Ruf als Prediger und Dozent, und wenn man Scotus als ersten Vertreter der analytischen Tradition des Philosophierens im 14.Jahrhundert ansehen darf, kann Eckhart als Gründungsvater einer alternativen, mystischen Tradition gelten.“ (Kenny, Darmstadt 2012, Band II, S.113)

Die Schritte eines Tages

Wieviel Schritte mache ich an einem Tag? Ich gehe zur Arbeit, an meiner Arbeitsstätte gehe ich vielfältige Wege, ich gehe nach der Arbeit wieder nach Hause, ich gehe Einkaufen, ich gehe in meiner Wohnung.

Ich habe mir gestern einen Schrittzähler gekauft und ihn heute ausprobiert. Von heute morgen 8:00 Uhr bis heute abend 19:00 Uhr waren es insgesamt 11 641 Schritte.

Wenn ich mehr als 10 000 Schritte gemacht habe, leuchtet ein Extrasymbol auf.

Xaver

Mit Xaver haben wir nun den ersten Wintersturm dieses Jahres erlebt. Nun hat er doch nicht die im Vorfeld befürchtete Gewalt entfaltet. Auf hoher See und an den Nordseeküsten ist es sicherlich sehr viel ungemütlicher zugegangen als dann im Landesinneren wie zum Beispiel auch in Bremen. Die befürchteten Windgeschwindigkeiten des Orkans wurden nicht erreicht.

In Hamburg gab es die zweitschwerste Sturmflut. Sylt erlebte dagegen von Dauer und Wasserstand her die schwerste Sturmflut seit Jahrzehnten wie dradio.de berichtet.